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Treppenturm

Anbau Mehrfamilienhaus

 

 

Atelier Werner Schmidt

 

Ort: CH-Rabius

Baujahr: 1991

Planungszeit: 6 Monate

AUSGANGSLAGE:

Durch den anstehenden Umbau des Mehrfamilienhauses Caplazi, musste für die Erschliessungsfläche eine neue Lösung gefunden werden. Denn im Innern des Hauses stand zu wenig Platz zur Verfügung, um die Erschliessung regelkonform ausführen zu können.
 

LÖSUNG:

Formal sollte sich die neue Erschliessung vom Bestandsgebäude klar abheben. Ursprünglich war ein zylinderförmiger Baukörper geplant, der allerdings wegen der Grundstücksgrenzen so nicht realisierbar war. Dadurch entstand ein ellipsenförmiger Treppenturm, der über eine Verglasung und Stege aus Stahlplatten kaum merklich mit dem bestehenden Gebäude verbunden ist.
Der Treppenturm besteht aus einer filigranen Holzkonstruktion aus Lärchestützen und schmalen, verzinkten Stahlbändern, die wie Metallringe von Weinfässern um die Stützen 'gestülpt' wurden. Über diese Stahlbänder sind in vertikaler Richtung feine Lärcheholzlatten montiert, die einen transparenten Mantel um die Treppenkonstruktion bilden. Die Konstruktion selbst kann somit nur von Innen wahrgenommen werden und die Lärcheverkleidung lässt diffuses Sonnenlicht ins Innere dringen.
Mittels Diagonalaussteifungen wird ein Verdrehen der Konstruktion verhindert. Die Einteilung der Stützen ergab sich aus der Stufenberechnung. Die Treppenstufen sind über Rundstäbe von der Metallplatte der Turmdecke abgehängt. Nach oben hin schliesst er mit einem Lichtauge ab, dessen Konstruktion und Verglasung an ein Radnabe erinnert.
Der Treppenturm ragt insgesamt 12 Meter in die Höhe, ordnet sich aber dem Bestandsgebäude respektvoll unter. Von der Strasse her kommend, betritt man den schlanken Treppenturm über einen Trichter aus Metallplatten.

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