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Ökologischer Schalenbau

Holzschale (geschindelt)

 

 

 

Ort: CH-Trun

Baujahr: 1997

Wohnraum: 55 m²

AUSGANGSLAGE:

Die Familie Maissen-Petschen wollte den gemeinsam genutzten Wohnbereich erweitern. Geplant war ein Anbau an das bestehende Wohnhaus. Dieser Anbau sollte aber nicht der für die Gegend gängigen und auch hier vorliegenden Strickbauweise entsprechen, sondern sollte sich in seiner Konstruktion und auch in seiner Form vom Bestandsgebäude deutlich abheben.
 

LÖSUNG:

Es entstand ein grosser runder Baukörper, der alle gewünschten Funktionen enthält - hier wird gekocht, gegessen und am offenen Kamin gesessen. Nach der Ausführung wird der neu geschaffene Raum sofort zum meistgenutzten Raum im gesamten Haus.
Die Schale aus einer gebogenen Holzkonstruktion und mit Holzschindeln verkleidet, schmiegt sich im Norden an den Bestand an, und überkreuzt Dachform und Fensteröffnungen des alten Gebäudes bewusst.
Der Raum öffnet sich nach Südwesten durch eine grosszügige Glasfassade, die mit 17 Grad leicht nach hinten geneigt ist. Eine grosse, in den Boden eingelassene Schiebetüre gibt den Weg nach draussen auf die Terrasse frei.
Auch die runden Öffnungen in der Holzschale sind genau platziert - das eine Fenster bietet einen Blick in Richtung Heimatdorf der Bauherrin, das andere Fenster zeigt auf den Apfelbaum im Garten.
Der Holzofen wurde um seine eigene Achse drehbar ausgeführt, nachdem sich die Bauherren nicht einigen mochten, in welche Richtung die Öffnung zeigen sollte. Somit kann nun die Glasöffnung des Ofens beliebig in die gewünschte Richtung im Raum gedreht werden.
Der Fussboden des Anbaus ist aktiviert. Das heisst, die warme Raumluft, die durch die einfallende Sonnenstrahlung auf den schwarzen Vorhang erzeugt und aufgefangen wird, wird in die Wände abgeleitet und in drei Röhren im Boden eingeführt.

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