Haus D
Stroh-Holz-Elementbau
Atelier Werner Schmidt
Ort: CH-Merenschwand
Baujahr: 2010
Planungszeit: 12 Monate
Bauzeit: 7 Monate
Wohnraum: 186 m²
Keller: 108 m²
AUSGANGSLAGE:
Nachdem die Bauherren für sich und ihre drei Kinder den passenden Bauplatz mit guter Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz in Merenschwand gefunden hatten, folgte die Planung ihres neuen Eigenheims -dies sollte möglichst aus natürlichen und ökologischen Baumaterialien bestehen. Nachdem klar war, dass die Wände aus Strohballen bestehen sollten, liessen sie von einem befreundeten Bauer einen Teil der verwendeten Strohballen aus Bio-Stroh pressen.
LÖSUNG:
Der Bauherr selbst ist von Beruf Kirchenmusiker und benötigt für seine Arbeit ausreichend Platz für einen Klavierflügel und Raum zum Musizieren. Ein besonderer Wunsch war daher das separate Musikzimmer, welches zusammen mit der offenen Wohnküche und einem Arbeitsraum im Obergeschoss platziert wurde. Durch die grosszügigen Balkonflächen, die sich entlang dieser Räume an zwei Fassaden und über die Garagendachfläche erstrecken, werden sowohl der Musizier- als auch der Wohnbereich nach aussen hin erweitert. Doras planen in ihrem Haus kleine Konzerte im privaten Rahmen, bei denen das Publikum z.B. auch mal unter freiem Himmel Platz finden oder ein Glas Sekt im Anschluss ans Konzert zu sich nehmen kann. Der ansonsten private Wohnbereich wird somit für kurze Zeit zum öffentlichen Bereich.
Im Erdgeschoss haben Eltern und Kinder ihre privaten Aufenthaltsbereiche. Der Vorteil der Kinderzimmer - die Kinder können ebenerdig über die Holzterrasse ihren Spielbereich beliebig erweitern. Innen- und Aussenbereiche treten im unteren Geschoss wie auch im Obergeschoss in einen fliessenden Übergang.
Das Highlight des Hauses ist sicherlich die Sitzfläche unter der Pergola zu oberst auf dem leicht geneigten Flachdach. Die Fläche ist über eine Spindeltreppe von aussen erreichbar. Von hier oben hat die Familie den besten Ausblick auf die gesamte Stadt und ihre Umgebung.
Auffällig sind die Röhrenkollektoren, die zur optimalen Ausnutzung der Sonnenstrahlung senkrecht an dem Balkongeländer montiert wurden. Die Wärme führt direkt in den grossen Speicher im Keller. Der Keller dient im übrigen den Kindern während der kalten Jahrezeit als zusätzlicher Spielbereich. Hier kann ausgiebig getobt werden, ohne dass die oberen Geschosse allzu sehr davon beeinträchtigt werden.